© Rolf van Melis · pixelio.de
Mit ausgebreiteten Armen Der, von dem ich erzählen will, wurde geboren in Armut und starb, noch jung, mit ausgebreiteten Armen am Kreuz einen schrecklichen Tod. Warum, worin bestand seine Schuld? Oder anders gefragt: wem war er im Weg? Er raubte kein Geld, kein Land, stürzte keinen vom Thron, zog nicht in den Krieg, schrieb nicht einmal Bücher. Der Ort, wo er aufwuchs wie andere auch, war ohne Bedeutung: ein Nest in den Bergen am Rande des riesigen römischen Reiches. Er lernte ein Handwerk, zimmerte Möbel, bis er die Werkstatt verließ und sein Dorf und umherzog im Land, das Wort auszusäen. Er sah, wie man weiß, weder Rom noch Athen. Aber er sah seinen Vater im Himmel und sah auf der Erde die Menschen im Dunkel und lehrte sie sehn mit anderen Augen. Er heilte die Kranken, rief Tote ins Leben. So zog er umher und warb um die Herzen und sprach von der Liebe, dem Königreich Gottes. Er starb, wie er lebte, und lebt, wie er starb: mit ausgebreiteten Armen. Lothar Zenetti <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< Gründonnerstag Ja, den andern mal so richtig zeigen, wer der Boss ist! Aber der Dumme sein, der ihnen den Dreck wegmacht? Ja, den andern mal so richtig begreiflich machen, was ein Hammer ist! Aber der sein, auf den man einschlägt? Ja, den andern mal so richtig klarmachen, wer an allem schuld ist! Aber ohne schuld zu sein die Schuld auf sich nehmen? Ja, den andern mal so richtig die Wahrheit sagen! Aber selber Wahrheit sein? Ja, den andern mal so richtig den Kopf waschen! Aber die Füße? Lothar Zenetti <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< Passion Ich kenne einen der ließ sich von uns die Suppe versalzen der ließ sich von uns die Chancen vermasseln der ließ sich von uns das Handwerk legen der ließ sich für dumm verkaufen der ließ sich einen Strick drehen der ließ sich an der Nase herumführen der ließ sich übers Ohr hauen der ließ sich von uns kleinkriegen der ließ sich von uns in die Pfanne hauen der ließ sich von uns aufs Kreuz legen der ließ sich von uns Nägel mit Köpfen machen der ließ sich zeigen was ein Hammer ist der ließ sich von uns festnageln auf sein Wort der ließ sich seine Sache was kosten der ließ sich sehen am dritten Tag der konnte sich sehen lassen Lothar Zenetti <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< Am Kreuz alles verloren, nicht aber die Würde. <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< Dein Kreuz - mein Heil Dein Kreuz ist der Ort, an dem der Vater mir und allen Menschen begegnet und uns mit sich versöhnt, in dem Himmel und Erde sich berühren und untrennbar verbunden werden. Dein Kreuz ist der Zugang zum Heil, die Öffnung zum Licht, die Brücke zum Vater. Dein Kreuz ist der Durchgang zur Heimat, der Weg zum Leben. Dein Kreuz liegt in allen Tiefen und Abgründen meines Lebens. An deinem Kreuz heilst du meine Zerrissenheit, den Widerspruch und den Zwiespalt in mir. An deinem Kreuz trägst du meine Krankheit und lädst auf dich meine Schmerzen, meine Verzweiflung und Anfechtung. An deinem Kreuz hältst du mein Elend und meine Not aus. An deinem Kreuz hast du mein Leben durchsiegt. Unter deinem Kreuz lege ich ab meine Sünde und meine Eitelkeit, meine Verzagtheit und meinen Kleinglauben, alle Furcht und alle Sorgen. Du entlastest mich von meiner Schuld und meinem Ungehorsam. Du hebst mich aus des Todes Staub und stellst meine Füße auf weiten Raum, da keine Bedrängnis mehr ist. Alles, was war, ist und sein wird, ist von deinem Kreuz gezeichnet. In deinem Kreuz ist mein Dunkel, das Dunkel aller Welten und Zeiten überwunden vom Licht. Dein Kreuz ist Sieg über die Finsternis in mir, über alle Reiche der Finsternis. Dein Kreuz ist unübersehbares Zeichen deiner Liebe zu mir. Dein Kreuz ist meine Erlösung vom ewigen Tod. Bruder Benedikt Christusbruderschaft Selbitz <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< Zwischen Himmel und Erde Zwischen Himmel und Erde ist ein Riß und ein Kampf zwischen Licht und Finsternis in dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit. Zwischen Himmel und Erde sind wir noch Und das, was wir nicht wollen, tun wir doch In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit Mitten in dieser Welt, doch nicht von dieser Welt, wir gehören zu dir und doch sind wir noch hier. Zwischen Himmel und Erde hängst du dort, ganz allein und verlassen von Mensch und Gott. Zwischen Himmel und Erde hängst du dort, wo die Balken sich kreuzen ist der Ort, wo sich Himmel und Erde trifft in dir, dort am Kreuz. Und du selbst bist die Brücke und der Weg In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit Zwischen Himmel und Erde leiden wir an Zerrissenheit auf dem Weg zu dir in dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit. Zwischen Himmel und Erde ist ein Steg und du selbst bist die Brücke und der Weg in dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit. Zwischen Himmel und Erde stehen wir und wir treten in diesen Riß mit dir in dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit. Du machst Himmel und Erde einmal neu, doch dein Reich ist schon da und du bist treu in dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit. Albert Frey <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <>< <><
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Erstelldatum | 11.03.2017 12:47:00 |
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