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Weltgebetstag Denise Jannah Weltgebetstag Denise Jannah Beliebt

Presseberichte Gottesdienst Spezial mit Denise Jannah und Robby Alberga

Musikalische Einstimmung auf den Weltgebetstag –
Denise Jannah begeisterte in der Hammer Apostelkirche mit einem mitreißenden und vielfältigen Programm
Wahrscheinlich war nur wenigen der etwa 60 Besucher aus Hamm und den Gästen aus der Herrnhuter Brüdergemeine in Nordrhein-Westfalen bewusst, welch großartiges Duo sie beim Konzert in der Hammer Apostelkirche am 10.2. erwartete. Die Sängerin Denise Jannah und der Gitarrist Robby Alberga sind beide in Suriname geboren und sind heute sowohl in den Niederlanden als auch in ihrem Geburtsland zuhause. Beide sind fest in der Jazz-, Gospel- und Weltmusikszene nicht nur in unserem Nachbarland, sondern auch weltweit verankert. Ein Blick in die Biographie beider Künstler zeigt ihre Reputation. Alberga musizierte früher mit Größen der Szene wie James Carter, Thoko Mdlalose und Philip Harper. Jannah hatte vielfältige Verbindungen unter anderem mit dem Willem Breuker Kollektief  und Coco Briaval.
Gleich zu Beginn ihres Konzerts stellte Jannah ihr kleines und in Deutschland weitgehend unbekanntes Heimatland vor, das in diesem Jahr Themen- und Ideengeberland für den traditionellen Weltgebetstag der Kirchen ist. Sie wies auf die große ethnische und religiöse Vielfalt in ihrer Heimat hin. So leben Christen verschiedener Konfessionen, Muslime, Hindus, Buddhisten und die Anhänger verschiedener kleinerer Religionsgemeinschaften friedlich zusammen und auch die unterschiedliche ethnische Herkunft spielt nur eine geringe Rolle im friedlichen Zusammenleben.
Vielfalt prägte dann auch ihre musikalischen Beiträge, zu denen Jannah jeweils ihren persönlichen Bezug erläuterte. Neben Stücken, in denen sie selbst Gedichte aus Surinam vertont hat, wurden Jazz- und Gospelklassiker wie Louis Armstrongs „Wonderful World“ und „Down by the Riversinde“ zu Gehör gebracht. Nach einer Aufwärmphase mit eher lyrischen Beiträgen wurde temperamentvoll das Publikum zum Mitwirken animiert. Die Tradition des Kaseko, der stimmungsvollen guayanisch-surinamischen Musik, wurde selbst in den religiös geprägten Liedern deutlich. Die eigenen Kompositionen hatten teilweise Anklänge an den portugiesisch-brasilianischen  Fado. Auch die Gospeltradition, der sich Jannah in ihren neuesten Konzerten und im sonntäglichen Gottesdienst am 11.2. widmete, wurde aufgegriffen. Dabei wirkte diese Vielfalt nicht aufgesetzt, sondern Jannah gelang es, die Tradition und ihre Bedeutung für sie in den Zwischenmoderationen stimmig zu verbinden. Sie zeigte dabei, dass sie, die auch als Ausbilderin am Konservatorium tätig war und verschiedene Theatertruppen stimmlich ausgebildet hat, dieser Vielfalt auch stimmlich-musikalisch mehr als gerecht wurde. Ihre Präsenz auf der Bühne und ihre musikalische Flexibilität begeisterten das Publikum.
Begleitet wurde Jannah auf der Gitarre durch einen souveränen und teilweise virtuosen Robby Alberga, bei dessen Spiel deutlich wurde, dass er einer der renommierten Jazz-Gitarristen in Europa ist. Seinem Beitrag hätte man gewünscht, dass die Verstärkeranlage etwas besser auf die Gitarre abgestimmt gewesen wäre. So waren Forte-Partien zum Teil übersteuert und trübten so den Genuss etwas.
Alles in allem war der Abend ein hervorragender Beitrag, um uns Deutschen die kulturelle und religiöse Vielfalt Surinames, auch in seinen Bezügen in Latein- und Nordamerika, nahezubringen. Die hohe künstlerische Qualität beider Vortragenden und die zugleich  gezeigte Verbundenheit mit ihrer Heimat half diese Brücke zu bauen.                                                                                           
Gerd Kossow

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Erstelldatum16.02.2018 13:52:48
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