Ostern

Ostern - dem Leben entgegen
 
Du, Gott des Ostermorgens,
In deinem Licht
Leuchtet auf -
Im Gebrochenen schon Unzerbrechliches
Im Erniedrigten schon Erhöhtes
Im Verwundeten schon Geheiltes
Im Stückwerk schon Vollkommenheit
Im Kraftlosen schon Kraft
Im Verworfenen schon Annahme
Im Sterben schon Auferstehen
du Gott des Ostermorgens,
Leuchte, leuchte.
Heike Helfrich-Brucksch
 
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Osterlied

Seht der Stein ist weggerückt nicht mehr, wo er war,
nichts ist mehr am alten Platz, nichts ist, wo es war.
Seht das Grab ist nicht mehr Grab, tot ist nicht mehr tot,
Ende ist nicht Ende mehr, nichts ist wie es war.
Seht, der Herr erstand vom Tod, sucht ihn nicht mehr hier,
geht mit ihm in alle Welt, er geht euch voraus.
Amen. Halleluja.
Lothar Zenetti
 
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Kalauer

Ich war im Kino:
Blutüberströmt
Fertiggemacht
Fiel einer um
als Letzter von allen -
das war ein Western!

Ich war in der Kirche:
Blutüberströmt
Fertiggemacht
stand einer auf
als Erster von allen -
das war ein Ostern!
Lothar Zenetti
 
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christus lebt
und die hasen sterben
kurt marti
 
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Ein Leben lang

Betend
also gewohnt
in den Wüsten zu wohnen
Durststrecken zu durchstehen
von jeher
halten wir stand
wir haben den längeren Atem
wir haben die größere Hoffnung.

Betend
also mit anderen Augen
sehen wir manchmal Zeichen
auf den Zusammenhang weisend
sehen vor Tage
ein wenig schon
wie ein Licht
das verheißene Land.

Betend
also denkend das Undenkbare
folgen wir der Spur
halten Schritt mühsam
mit dem der vorangeht
durch Wasser und Wüste
der möglich macht das Unmögliche
der Leben wirkt
aus dem Tod.
Lothar Zenetti
 
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Zur Weite ist mir
die Enge geworden,
denn in der
äußersten Verlassenheit
habe ich erfahren,
wie geborgen ich bin.
Weil du mich festhälst,
wage ich loszulassen,
was deine Liebe
mir abverlangt.
Zaghaft noch sind
meine Schritte,
aber ich gehe
mit dir.

Ich spanne die
Flügel des Vertrauens aus
und lasse
mich führen
auf dem Weg,
den du mir
bestimmt hast.
Antje Sabine Naegeli
 
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Österliches Vaterunser

Vater unser im Himmel.
Dein Sohn hat durch seine Auferstehung den Himmel uns nahe gebracht.

Geheiligt werde Dein Name.
Wir wollen ihn heiligen, indem wir immer mit Jesu Gegenwart rechnen.

Dein Reich komme.
Durch Ostern ist ein neuer Anfang gemacht: Dein Reich ist nahe herbeigekommen. Dein Reich der Liebe und des Friedens.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Dein Wille ist, dass Du uns durch Ostern neues Leben geben willst jetzt und in Ewigkeit.

Unser tägliches gib uns heute.
Das Brot auf dem Tisch und das Osterwort, das unseren Glauben stärkt, gib uns täglich.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Vergib, wenn wir mit unserem Glauben immer wieder hinter Deine Ostertat zurückfallen.

Und führe uns nicht in Versuchung,
durch das, was wir vor Augen haben, wie Leid, Krankheit und Tod, an Dich nicht mehr zu glauben.

Sondern erlöse uns von dem Bösen.
Erlöse uns von dem, was uns noch gefangen hält und uns davon abhält, ganz auf Deiner Seite zu stehen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Verfasser unbekannt

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Hoffnung

Hoffnung ist eine Gratwanderung.
Sie fordert, zerreißende Spannung auszuhalten.
Tag für Tag neu zu durchleben.
Hinblickend zu der einen Seite:
Das dunkle Rätsel dieser abgründigen Welt.
Streit, Leid, Schuld,Tod,
Bedrohung des Lebens durch den versagenden Menschen.
Auf der anderen Seite:
Leuchtende Schönheit der Schöpfung:
Sterne, wiederkehrender Frühling,
Stille eines dämmerumhüllten Abends.
Aufklingende Melodie der Liebe
im beglückenden, tröstenden, verläßlichen Menschen.

Ein unsagbarer Widerspruch,
zu allen Zeiten ungelöst.
Hoffnung wagt, beides zu sehen,
beides an sich heranzulassen,
den schmalen Gratweg zu gehen.
Hoffnung ist nicht frommer Vorhang,
ist Widerstand gegen den Optimismus,
der blind ist aus Furcht vor der Angst.
Hoffnung ist Widerstand gegen die Lähmung,
die hindert, das Not-Wendende zu tun.

Hoffnung ist wie eine Brücke.
Am Rande des Abgrunds findet sie Halt,
baut sich auf aus Licht,
das - zuweilen -
hindurchschimmert durch die Nacht.
Die Brücke der Hoffnung ist getragen -
zuweilen -
vom Frieden, der tiefer gründet
als die Schluchten der Angst.
Hoffnung hat Wasser des Lebens getrunken,
das sie grünen läßt - zuweilen -
am Abgrund des Todes.
Verfasser unbekannt

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Dies ist der gotterschaffene Tag,
lasset uns freuen und jubeln.
Die ganze sichtbare und unsichtbare Welt
möge feiern den auferstandenen Christus,
denn ewig ist die Freude.
Laßt uns im unbeschreiblichen Osterlichte den strahlenden Christus erblicken,
singet den Osterlobgesang!
Lasset uns fröhlich einander umarmen und sagen: Bruder!
Vergeben wir all unseren Feinden
um der Osterfreude willen!
aus der Osterliturgie

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Die Lerchen, zur Sonne sich hebend,
Singen: Christ ist erstanden!
Die Grasmücken in allen Büschen
Singen: Christ ist erstanden!
Die Schwalben um alle Fenster
Funkeln: Christ ist erstanden!
Die Herzen der Mädchen, der Jungen
Jauchzen: Christ ist erstanden!
Antwort geben die Gräber:
In Wahrheit ist er erstanden!
Ostkirche

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„Aufsteigt im Osten
des Lichtes heiliges Morgenrot,
und
es hallen vom Lobgesang
die Räume des Himmels.
Jauchzend frohlockt die Erde."
Ostkirche

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Ostern 2

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Ostern gibt es viel zu suchen
und vor allem: zu finden >mehr

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